Menschenhandel

Menschenhandel ist eine moderne Form von Sklaverei

Weltweit fallen laut EDA jährlich bis 2,5 Millionen Personen dem Menschenhandel zum Opfer. Frauen und Kinder sind besonders gefährdet. Die Christliche Ostmission setzt sich gegen den Menschenhandel ein.

Menschen werden für die sexuelle Ausbeutung in der Prostitution, Ausbeutung ihrer Arbeitskraft, für die Herstellung pornographischen Materials und die Entnahme von Körperorganen angeworben, vermittelt und angeboten.

 

Auch Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft, Zwangsheirat, Zwang zu Bettelei und Drogenschmuggel sind Praktiken, die zur modernen Sklaverei gehören. Dabei handelt es sich um vielfältige Situationen der Ausbeutung, die eine Person aufgrund von Drohungen, Gewalt, Zwang, Irreführung und/oder Machtmissbrauch aus eigener Kraft nicht verlassen kann.

Gemeinsam brechen wir das Schweigen.

Anmeldung Menschenhandel-Zeitschrift

Die Zeitschrift «Menschenhandel ist grausam. Schweigen auch!» informiert vierteljährlich zum Thema Menschenhandel. Wir senden Ihnen diese kostenlos zu.

 

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Unsere Hilfe

Prävention und Öffentlichkeitsarbeit
Die Christliche Ostmission (COM) handelt präventiv. Sie klärt Risikogruppen in Herkunftsländern über die Gefahren des Menschenhandels auf. In Moldawien betreut sie zudem ehemalige Heimkinder, denen sie ein sicheres Zuhause in Pflegefamilien vermittelt hat. Im Heim waren sie besonders gefährdet, an Menschenhändler zu geraten.

In Nepal hält sie an einem Grenzübergang nach Kindern und Frauen Ausschau, die Menschenhändler nach Indien bringen wollen. Bei Verdacht greift sie ein und bewahrt damit gefährdete Mädchen und Frauen vor einem schrecklichen Schicksal. In Nepal betreibt sie eine Anlaufstelle für junge Frauen, die im Unterhaltungssektor ausgebeutet werden und bietet ihnen Ausbildungsmöglichkeiten an.

In Nepal und Kambodscha sensibilisiert und schult sie Mitarbeitende von Behörden und Nichtregierungsorganisationen. In Indien betreibt die COM in einem Rotlichtviertel ein Tageszentrum und zwei Nachtkrippen für gefährdete Kinder, dazu zwei Tageszentren in Dörfern, die für Kinderhandel bekannt sind. Gefährdete Kinder, die rund um die Uhr Betreuung brauchen, werden in Schutzhäusern aufgenommen.

Schulische Förderung und Berufsausbildung sind ein wichtiges Element der Hilfe. Damit haben junge Menschen eine echte Chance, in der Gesellschaft Fuss zu fassen und aus der Armut, die sie so verletzlich macht, herauszufinden.

 

Opferbefreiung und Rückschaffung

Durch Kontrollen an strategischen Orten wie Grenzübergängen werden mögliche Opfer identifiziert und angesprochen. Im persönlichen Gespräch wird ihnen erklärt, in welch grosser Gefahr sie sich befinden. Willigen sie ein, kommen sie in ein Übergangsheim, wo sie betreut werden. Viele wollen wieder zu ihrer Familie zurück. Damit ihre Sicherheit gewährt ist, werden vor der Heimkehr Gefahren und Risiken analysiert und bei Bedarf Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

 

Rehabilitation und Reintegration

Opfer, die einen Platz in einem Schutzhaus und Hilfe bei der Aufarbeitung ihrer Erlebnisse möchten, finden Unterschlupf und erhalten psychologische, medizinische und juristische Hilfe. Sie werden auch ermutigt, den oder die Täter anzuzeigen. Schulische Förderung und die Vorbereitung auf die Arbeitswelt oder einen höheren Schulabschluss sind Teil der Therapie. Die Reintegration wird stark erleichtert, wenn Angehörige den Prozess mittragen. Wo dies nicht der Fall ist, werden ehemalige Opfer beim Aufbau eines neuen Sozialnetzes begleitet. Auch nach der Reintegration werden die Frauen beraten und unterstützt.

 

Schweiz

Seit 2006 informiert die COM in der Schweiz über den Menschenhandel und zeigt auf, was ihn ermöglicht und begünstigt. Ehrenamtlich Mitarbeitende unterstützen sie dabei, indem sie Menschen in ihrem persönlichen Umfeld sensibilisieren und auf Hilfsmöglichkeiten aufmerksam machen. Mit Strasseneinsätzen in Schweizer Städten und Kundgebungen werden auch Passanten für die Problematik sensibilisiert. 2007 startete die COM ein nationales Gebetsnetz gegen Menschenhandel.

Die Umsetzung der Hilfsprojekte im Ausland findet in Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Organisationen im jeweiligen Land statt. Die Projekte sind staatlich bewilligt. In einigen Projekten arbeitet die COM direkt mit Behörden zusammen.

 

 

Bestellung Infodossier Menschenhandel

Das Infodossier informiert über die Problematik des Menschenhandels und über Faktoren und Zusammenhänge, die dieses Verbrechen fördern. Weiter enthält es Angaben über das Engagement der Christlichen Ostmission in diesem Bereich.

 

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